Beton ist eines der langlebigsten Baumaterialien, doch auch er bleibt nicht von Schäden verschont. Besonders Witterungseinflüsse, Feuchtigkeit und mechanische Belastungen setzen ihm im Laufe der Jahre zu. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Betonschäden professionell analysieren und beheben können, insbesondere am Beispiel einer Balkonuntersicht.
Schadensanalyse: Optische oder statische Beeinträchtigung?
Die erste und wichtigste Frage bei der Betonsanierung ist: Handelt es sich um einen rein optischen Schaden oder ist die statische Substanz des Objekts betroffen?
Korrosion des Bewehrungsstahls oder tiefe Risse können die Tragfähigkeit erheblich beeinträchtigen und sollten immer von einem Fachmann geprüft werden. In unserem Beispiel behandeln wir eine Balkonuntersicht mit oberflächlichen Betonabplatzungen.
Optische Betonschäden beheben: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schadensbild
Der Beton auf der Unterseite und der Stirnseite des Balkons ist abgeplatzt. An vielen Stellen ist der Bewehrungsstahl freigelegt, was auf Feuchtigkeitseinwirkung und beginnende Korrosion hinweist.
Sanierungsschritte
1) Lose Betonteile entfernen und Stahl freilegen
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Decken Sie den Arbeitsbereich mit einer Folie ab, um Verschmutzungen zu vermeiden und die Reinigung zu erleichtern.
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Verwenden Sie einen Hammer, Spachtel oder Meisel, um alle losen Betonteile sorgfältig zu entfernen. Arbeiten Sie großzügig, um sicherzustellen, dass keine brüchigen Reste verbleiben.
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Bürsten Sie den freigelegten Bewehrungsstahl mit einer Drahtbürste, um den Rost gründlich zu entfernen. Der Stahl muss sauber und frei von Korrosion sein.
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Kehren Sie die Fläche anschließend mit einem Staubbesen, um Staub und Schmutz zu entfernen.
2) Rostschutz auftragen
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Legen Sie Malervlies, Abdeckfolie und Klebeband aus, um angrenzende Bereiche vor Farb- oder Mörtelspritzern zu schützen.
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Tragen Sie den Rostschutzlack mit einem Lackpinsel in zwei Schichten auf. Warten Sie zwischen den Schichten die vom Hersteller empfohlene Trocknungszeit ab.
3) Haftbrücke auftragen
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Da Beton nicht direkt auf Rostschutzlack haftet, tragen Sie einen speziellen Putzgrund (Quarzgrundierung) auf.
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Verwenden Sie hierfür einen Fassadenpinsel und streichen Sie den Putzgrund gleichmäßig auf die sanierten Bereiche. Lassen Sie ihn vollständig trocknen.
4) Betonersatzmörtel auftragen
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Bereiten Sie einen Eimer mit einer kleinen Menge Wasser (1-2 Liter) vor. Fügen Sie den Betonersatzmörtel hinzu und mischen Sie ihn zügig an.
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Mit einer Spachtel tragen Sie den Mörtel in die schadhaften Stellen ein und drücken ihn fest in die Vertiefungen.
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Verwenden Sie eine Glättkelle, um die Oberfläche so eben wie möglich zu gestalten. Arbeiten Sie zügig, da der Mörtel schnell aushärtet.
5) Nachbearbeitung und Strukturangleichung
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Tragen Sie eine zweite Schicht Betonersatzmörtel auf, um Unebenheiten zu korrigieren.
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Strukturieren Sie die Oberfläche mit einem Filzschwamm oder Pinsel, um die Optik der restlichen Fläche anzugleichen. Gegebenenfalls kann mit Wasser leicht nachgearbeitet werden.
6) Farbanstrich für optimalen Schutz
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Lassen Sie die Fläche gut austrocknen.
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Zu guter letzt kann die Fläche mit dem gewünschtem Farbton angestrichen werden.
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Tragen Sie zwei Schichten Fassadenfarbe auf, um den Beton bestmöglich vor erneuter Feuchtigkeit und Korrosion zu schützen.
Fazit
Mit dieser Methode können Sie optische Betonschäden effektiv beheben und gleichzeitig vorbeugenden Schutz gegen zukünftige Schäden gewährleisten. Falls die Schäden größer sind oder die Statik beeinträchtigt ist, sollte jedoch immer ein Fachbetrieb hinzugezogen werden.
