Ein Garagentor aus Aluminium ist langlebig, leicht und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Mit der Zeit können jedoch Kratzer, Abnutzungen und Farbveränderungen entstehen.
Eine neue Lackierung verleiht nicht nur ein frisches Erscheinungsbild, sondern schützt auch dauerhaft vor Korrosion und Umwelteinflüssen. Damit das Ergebnis professionell wirkt und lange hält, sind sorgfältige Vorbereitung, geeignete Materialien und präzises Arbeiten entscheidend.
1. Abdecken und Umgebung vorbereiten
Materialien und Werkzeuge:
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Goldband (UV-beständig)
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Masker (Abdeckfolie mit integriertem Klebeband)
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Malervlies
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Abdeckpapier
Ein Garagentor, das über längere Zeit der Witterung ausgesetzt war, ist oft von Schmutz und einer kreidenden Schicht überzogen. Bevor Lack aufgetragen werden kann, steht jedoch das Abdecken und Vorbereiten der Umgebung an erster Stelle.

Türrahmen, Fenster, Mauerwerk oder Metallteile werden mit Goldband sauber abgeklebt. Wände und Glasflächen lassen sich großflächig mit Abdeckfolie schützen, während Malervlies den Boden vor Tropfen und Spritzern bewahrt.
Kleinere Teile wie Scharniere oder Führungsschienen können zeitsparend mit Alufolie umwickelt werden. Eine gründliche Vorbereitung verhindert spätere Reinigungsarbeiten und sorgt für klare, saubere Farbkanten.
2. Anschleifen und Reinigen
Materialien und Werkzeuge:
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Schleifpapier (P100–P180)
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Schleifvlies
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Anlauger oder Entfetter
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Schwämme, 2 Eimer
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Mikrofasertücher
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Schutzhandschuhe
Aluminium bildet eine natürliche Oxidschicht, die die Haftung von Lack beeinträchtigen kann. Daher ist ein gleichmäßiges Anschleifen mit Schleifpapier der Körnung P100–P180 erforderlich.
Ziel ist nicht die vollständige Entfernung der Altbeschichtung, sondern eine matte Oberfläche, die eine bessere Verbindung ermöglicht.

Im Anschluss wird die Fläche mit Schleifvlies und einem geeigneten Anlauger behandelt, um Fette, Kreidungen und Verschmutzungen zu lösen. Danach muss gründlich mit klarem Wasser nachgespült werden.
Idealerweise werden dafür zwei Eimer verwendet, um Schmutz- und Klarwasser zu trennen. Ein Mikrofasertuch nimmt die Restfeuchtigkeit auf. Das Tor sollte danach mindestens 4–6 Stunden trocknen.
3. Grundierung auftragen
Materialien und Werkzeuge:
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Haftgrund für Aluminium
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Ring- oder Heizkörperpinsel
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Lackierrolle und Farbwanne
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Rührstab
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Schleifpapier (P280–P320)
Die Grundierung ist unverzichtbar, da sie die Haftung des Endlacks sicherstellt und die Oxidschicht von Aluminium zuverlässig isoliert. Der Haftgrund wird vor der Verarbeitung sorgfältig aufgerührt.

Zunächst werden schwer zugängliche Stellen mit dem Pinsel bearbeitet, anschließend die größeren Flächen mit einer Lackierrolle. Nach dem Trocknen empfiehlt sich ein leichter Zwischenschliff mit feinem Schleifpapier, um Unebenheiten zu glätten.
4. Endlack auftragen
Materialien und Werkzeuge:
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Decklack (Acryllack wasserbasiert oder 2K-PUR-Lack)
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Pinsel, Lackierrolle, Farbwanne
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Mischbecher (bei 2K-Lacken)
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Atemschutzmaske
Für den Decklack kommen verschiedene Systeme infrage. Wasserbasierte Acryllacke sind unkompliziert und umweltfreundlich, während 2K-PUR-Lacke eine besonders widerstandsfähige Oberfläche schaffen und sich für stark beanspruchte Tore eignen.

Nach dem Aufrühren wird der Lack zunächst in Vertiefungen und Kanten mit dem Pinsel aufgetragen. Die Flächen folgen mit der Lackierrolle, die Abschnitt für Abschnitt nass-in-nass geführt wird, um Ansätze zu vermeiden.
Eine Arbeitsrichtung von oben nach unten erleichtert das Ausgleichen von Lacknasen. Je nach Lacktyp kann ein zweiter Anstrich erforderlich sein, um eine gleichmäßige Deckung und maximale Haltbarkeit zu erzielen.
5. Nacharbeit und Pflege
Materialien und Werkzeuge:
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Mikrofasertuch
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Milder Reiniger und Wasser
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Auto-Wachs oder Lackversiegelung (optional)
Das Abdeckband wird etwa 1 bis 2 Stunden nach dem Lackieren entfernt, solange der Lack noch nicht vollständig ausgehärtet ist. Auf diese Weise entstehen besonders saubere Kanten. Während der ersten 24 bis 48 Stunden sollte das Garagentor nicht bewegt oder belastet werden.
Die vollständige Durchhärtung ist nach rund sieben Tagen erreicht. Erst dann ist die Oberfläche mechanisch belastbar. Für die Reinigung eignen sich pH-neutrale, milde Reiniger. Lösungsmittelhaltige Produkte oder aggressive Chemikalien sollten vermieden werden.
Eine optionale Versiegelung mit Lackschutzwachs nach zwei Wochen verlängert die Lebensdauer der Oberfläche und erleichtert die Reinigung.
6. Zusätzliche Hinweise für ein optimales Ergebnis
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Schichtaufbau: Mehrere dünne Schichten sind einer dicken Schicht vorzuziehen, da sie gleichmäßiger verlaufen und robuster sind.
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Witterungsbeständigkeit: UV- und wetterfeste Produkte erhöhen die Haltbarkeit der Beschichtung erheblich.
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Fehlerquellen vermeiden: Häufige Probleme entstehen durch unzureichende Reinigung, falsches Schleifpapier oder ungenügende Abdeckung. Sorgfältige Vorbereitung verhindert diese Risiken.
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Produktempfehlung: Erfahrungsberichte aus der Praxis zeigen, dass professionelle Lacke aus dem Fachhandel, beispielsweise Sigma Zinkcoat oder hochwertige 2K-PU-Lacke, im Außenbereich besonders langlebig sind.
Fazit
Das Lackieren eines Aluminium-Garagentors erfordert eine sorgfältige Vorbereitung, eine geeignete Grundierung und den Einsatz hochwertiger Lacke.
Mit der richtigen Materialwahl und einem systematischen Vorgehen lässt sich ein gleichmäßiges, professionelles Ergebnis erzielen, das das Tor nicht nur optisch aufwertet, sondern auch über viele Jahre zuverlässig vor Witterungseinflüssen schützt.


