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Wasserflecken an Wand oder Decke? So wirst du sie dauerhaft los

Wasserflecken an Wänden oder Decken gehören zu den ärgerlichsten Spuren, die Feuchtigkeit im Haus hinterlassen kann. Sie sind nicht nur optisch störend, sondern oft auch ein Hinweis auf tieferliegende Probleme – sei es durch undichte Dächer, kaputte Leitungen oder schlichtweg hohe Luftfeuchtigkeit

Doch mit dem richtigen Vorgehen lassen sich die unschönen Flecken nicht nur beseitigen, sondern dauerhaft in den Griff bekommen.

Wie erkennt man einen Wasserfleck?

Ein Wasserfleck lässt sich meist recht gut mit bloßem Auge erkennen. Typisch sind gelbliche bis bräunliche Verfärbungen, die sich auf Wand- oder Deckenflächen abzeichnen. Oft wirken diese Stellen feucht oder sogar leicht aufgequollen

Nicht selten bilden sich an den Rändern dunkle Linien oder ringförmige Muster. Wenn der Fleck über längere Zeit unentdeckt bleibt, kann sich in manchen Fällen sogar Schimmel bilden – spätestens dann ist schnelles Handeln gefragt.

Woher kommen Wasserflecken?

Die Entstehung eines Wasserflecks kann viele Ursachen haben. Sehr häufig sind es Schäden am Dach oder an der Fassade, wodurch Regenwasser ins Mauerwerk eindringt. Auch Rohrbrüche oder undichte Wasserleitungen hinter der Wand zählen zu den klassischen Verursachern. 

Selbst Kondenswasser, das sich in schlecht belüfteten Räumen bildet, kann mit der Zeit sichtbare Spuren hinterlassen. Und bei einem ausgelaufenen Geschirrspüler oder einer übergelaufenen Badewanne sind feuchte Flecken an der Zimmerdecke darunter fast vorprogrammiert.

Was tun, wenn ein Wasserfleck auftaucht?

Der erste und wichtigste Schritt: Die Ursache muss gefunden und behoben werden. Solange weiterhin Feuchtigkeit eindringt, hat jeder Versuch, den Fleck zu überstreichen oder zu entfernen, nur kurzfristigen Erfolg

Ob es sich um einen Handwerkerauftrag oder um eine Reparatur in Eigenregie handelt – ohne Ursachenbeseitigung bleibt der Fleck ein wiederkehrendes Ärgernis.

Sobald sichergestellt ist, dass keine weitere Feuchtigkeit nachkommt, muss der betroffene Bereich vollständig trocknen. Hier ist Geduld gefragt. Je nach Schwere des Schadens kann das mehrere Tage in Anspruch nehmen. 

Wer den Trocknungsprozess beschleunigen möchte, kann auf technische Hilfsmittel wie Luftentfeuchter oder Heizlüfter zurückgreifen. Wichtig ist: Die Wand muss durch und durch trocken sein, bevor es mit der weiteren Behandlung losgeht.

Reinigung und Schimmelentfernung

Sollte sich bereits Schimmel gebildet haben, ist besondere Vorsicht geboten. Leichtere Fälle lassen sich oft mit einer Mischung aus Wasser und Essig oder einem handelsüblichen Schimmelentferner behandeln

Bei stärkerem Befall sollte man jedoch einen Fachmann hinzuziehen. Danach sollten Staub, lose Farbpartikel und sonstige Rückstände gründlich entfernt werden – am besten mit einem feuchten Lappen oder einer weichen Bürste. Eine saubere Oberfläche ist entscheidend für die nächsten Schritte.

Den Wasserfleck isolieren – bevor zur Farbe gegriffen wird

Ein häufiger Fehler beim Überstreichen von Wasserflecken besteht darin, einfach mit Wandfarbe drüberzugehen. Das Ergebnis: Nach kurzer Zeit scheint der Fleck wieder durch. 

Um das zu verhindern, muss die betroffene Stelle zuerst isoliert werden. Dafür eignen sich spezielle Isoliersprays, die einfach auf die getrocknete und gereinigte Fläche aufgesprüht werden. Wer lieber mit dem Pinsel oder der Rolle arbeitet, kann auch eine Isolier-Streichfarbe verwenden. 

Beide Varianten verhindern zuverlässig, dass sich alte Flecken erneut durch die frische Farbe sichtbar machen.

Vorbereitung vor dem Anstrich

Bevor die neue Farbe aufgetragen wird, sollte der Arbeitsbereich sorgfältig vorbereitet werden. Möbel, Böden und angrenzende Wände lassen sich mit Malervlies, Abdeckfolie und Kreppband zuverlässig schützen. 

Je nach Untergrund kann es außerdem sinnvoll sein, eine Grundierung aufzutragen – sie sorgt für eine gleichmäßige Farbaufnahme und ein harmonisches Gesamtbild.

Der finale Anstrich

Jetzt ist der Moment gekommen, an dem der Fleck endgültig verschwindet. Für den Anstrich sollte eine Wandfarbe gewählt werden, die farblich zum restlichen Raum passt. Mit einem Pinsel oder einer Farbrolle wird die Farbe in gleichmäßigen Bahnen aufgetragen. 

Zwischen den einzelnen Anstrichen sollte ausreichend Zeit zum Trocknen eingeplant werden. Zwei Anstriche reichen in der Regel aus, um selbst hartnäckige Wasserflecken zuverlässig zu kaschieren.

Fazit: Mit System gegen Wasserflecken

Auch wenn ein Wasserfleck zunächst harmlos erscheint, ist er oft ein Warnsignal für tieferliegende Feuchtigkeitsprobleme. Wer nur drüberstreicht, ohne die Ursache zu beheben, wird sich nicht lange über das Ergebnis freuen können. 

Mit einer gründlichen Trocknung, sorgfältiger Reinigung, professioneller Isolierung und einem sauberen Neuanstrich lässt sich jedoch ein dauerhaft schönes Ergebnis erzielen – und der unschöne Fleck gehört der Vergangenheit an.

 

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